Heiner Müller, geboren am 9. 1. 1929 in Eppendorf (Sachsen) als Sohn einer Textilarbeiterin und eines Angestellten. 1933 Verhaftung des Vaters als SPD-Funktionär, Einlieferung in ein Konzentrationslager. Nach der Haftentlassung lebte die Familie bei den Großeltern. Arbeitslosigkeit des Vaters, Fabrikarbeit der Mutter. Ab 1935 Schulbesuch (Grundschule, Oberschule). 1945 Reichsarbeitsdienst und Kriegseinsatz im Volkssturm, kurze Gefangenschaft.
Nach 1945 vorübergehend Tätigkeit beim Landratsamt in Waren (Mecklenburg), Abitur, Arbeit in einer Bücherei, Übersiedlung nach Berlin (Ost). Ab 1950 journalistische Tätigkeit (bis 1956), zunächst Mitarbeit beim „Sonntag“, seit 1953 bei der „Neuen deutschen Literatur“; erste literarische Arbeiten (Gedichte, Erzählungen, Glossen, dramatische Szenen); Mitarbeit an dem von Kuba geleiteten Autorenkreis (mit Franz Fühmann, Paul Wiens, Günther Deicke). 1954/55 wissenschaftliche Mitarbeit beim Schriftstellerverband der DDR. Seit 1955 Arbeit an den ‚Produktionsstücken‘ (bis 1964), aber auch schon Vorstufen zu „Germania Tod in Berlin“ (1956) und „Philoktet“ (1958). 1956/58 Niederschrift (mit seiner Frau Inge Müller) von „Der Lohndrücker“ und „Die Korrektur“; erste Aufführungen in Leipzig und am Maxim-Gorki-Theater in Berlin (dort feste Mitarbeit bis 1959). 1957/58 Redakteur der Zeitschrift „Junge Kunst“. Seit 1959 freier Schriftsteller. 1961 Absetzung der Komödie „Die Umsiedlerin oder Das Leben auf dem Lande“ nach der Uraufführung; Ausschluß aus dem Schriftstellerverband. Seit 1964 Bearbeitungen antiker ...